Sonntag, 16. März 2014

Habitatores Insulae Ruegensis *

* es lebe unser altes Küchenlatein...

13. März AD 2014

Der nächste Morgen beginnt wieder mit einem wunderbaren Sonnenaufgang, der den gestrigen noch zu übertreffen versucht. Kurz nach fünf Uhr beginnt das Schauspiel. Wolken formen sich am Himmel, bilden Skulpturen, lassen sich bereitwillig einfärben von den heraufkommenden Sonnenstrahlen, die ihre Finger nach allem ausstrecken, was sie reflektiert.

Sonnenaufgang

Ein Wolkenvogel scheint dem werdenden Licht zu entspringen und scheint mit ausgebreiteten Schwingen die Sonne mitziehen zu wollen. Er erinnert ein wenig an die vielen Kraniche, die die Insel zur Zeit bevölkern auf ihrem Weg nach Norden. [Manch einer mag sich noch an die Schulzeit erinnern, als wir «Die Kraniche des Ibykus» auswendig lernen mußten. Ob einige hier aus griechischen Gefilden kamen, behielten sie für sich.]

Sonnenaufgang

Dieser Morgen verführt uns zu einem frühen Ausflug. Wir schwingen uns auf unsere Fahrräder Richtung Kap Arkona. Der Weg führt direkt am Ostseeufer entlang nach Norden und ist für Autos gesperrt. Trotz strahlender Sonne ist die Luft kalt. Das nahe Großsteingrab Riesenberg bei Nobbin bietet eine willkommene Pause vom Fahrtwind.


Dieses Hünengrab ist eine Magalithanlage aus der Jungsteinzeit. Trotz der Zeitbezeichnung «Jung-» doch schon ein wenig älter.

 Großsteingrab "Riesenberg" bei Nobbin

 Großsteingrab "Riesenberg" bei Nobbin

Ein wenig aufgewärmt von der Morgensonne geht es weiter auf der Uferstraße ...


... an einigen Höfen vorbei, die sich weit auseinander einsam in der Landschaft verteilen, ...


... und auch vorbei an Gemäuer, das kaum noch an Bewohner erinnert, seien es auch nur vierbeinige.



Kap Arkona, der fast nördlichste Punkt der Insel, kommt mit seinen Leuchttürmen in Sicht. Auch hier weiße Steilufer.


Und wieder treffen wir den Kranich an, diesmal überlebensgroß und von Menschenhand gemacht. Er schaut gen Osten. Ob das eine Bedeutung hat, wissen wir nicht.

Kranich, Holzskulptur

Kap Arkona selbst ist nicht so spektakulär. Es gibt zwei Leuchttürme und einige Gelegenheiten zum Cafétrinken und Souvenirs kaufen.

Kap Arkona Leuchtturm

Uns haben die Details interessiert, was die Zeit so übrig ließ ...

Hochseetonne, ausgemustert

... wie zum Beispiel der Rost, der seine Muster prägt. Hochseetonnen, die einst den Schiffen den Weg wiesen ...

Kap Arkona, Hochseetonnen

... und jetzt als Schrott den Weg säumen. Erinnerung an vergangene «Er-Fahrungen» auf dem Meer.

Kap Arkona, Hochseetonne, Schrott

Wir drehen bei, fahren durch die Reste des Dorfes, noch etwas Warmes trinken, einen heißen Sanddorn mit Sahne - Sanddorn gibt es hier wie Sand am Meer - und zurück geht der Weg wieder am Ufer entlang, diesmal gen Süden zu unserem Camping Platz.

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